Diesesmal ist ein Teddybär, Stein des Anstosses.
In einem Werbespot der Migros, in dem sie für ihr eigenes Waschmittel die Trommel rühren, wird ein brauner Teddybär wieder weiss. Nun hat sich der Genfer Verein ACOR SOS Racisme eingeschaltet. Sie bezeichnen die Werbung als eine unzumutbare, rassistische Kampagne.
Es ist wirklich entsetzlich. Was sehen sie? Ein Kind spielt mit seinem Teddy. Im Garten, auf der Wiese, im Dreck. Er nennt seinen Teddy, "Iisbi" was vom Schweizerdeutschen "Isbär" (Eisbär) stammt. Jede Mutter kommt nun automatisch auf den Gedanken, der Teddy muss gewaschen, oder fortgeworfen werden. Also ab in die Maschine, Sohnemann übernimmt das sogar selbst, Waschmittel rein und waschen. Danach strahlt der Teddy in einem hellen weiss. Es ist wieder ein Eisbär.
Zum Schluss folgt noch der Slogan: Total. Macht aus Braunbären wieder Eisbären.
Wo bitte ist hier nun irgend etwas rassistisches zu finden? Im Gegenteil. Theoretisch könnten nun die Umweltschützer auf die Barrikaden gehen und behaupten, das Waschmittel sei zu giftig und schade dem Klima was direkt auch den Eisbären schadet.
Werbungen müssen heute lustig oder spannend sein, damit diese überhaupt noch wahrgenommen werden. Hier geht es um ein Waschmittel. Die hellste Farbe ist weiss. Diese wird in nahezu allen Waschmittelspots als Referenzfarbe genommen. Es gibt immer weniger Eisbären, also soll der Slogan zum kaufen animieren. Schlussendlich aber, soll der Spot witzig und herzig sein. So, dass er auch in Erinnerung bleibt.
Wer hier etwas rassistisches darin sieht, trägt ein wesentlichen Teil zum Rassismus bei und schadet denjenigen, die wirklich etwas gegen Rassendiskriminierung tun.